Gewinner 2019

Kategorie "Energiewende: zu Hause"

Generationsübergreifend in die Zukunft investieren

Die Familie Affenzeller aus Wartberg/Aist denkt nicht nur über die Zukunft nach, sondern investiert schon heute mittel- und langfristig: Großeltern und Eltern für Kinder und Enkelkinder. Dazu wurden u.a. Photovoltaikanlagen auf den Wohn-Gebäuden installiert, ein Elektroauto angeschafft, ein ausgeklügeltes Smart Energy Management System eingerichtet und das ganze Paket förder- und steuertechnisch mit der NASA OG (Nachhaltige Anlagen Systeme Affenzeller) optimiert.

Bisher wurden in einem Jahr 17.700 Kilowattstunden Sonnenstrom produziert, dieser wird fast ausschließlich selbst genutzt, die Anlagedaten werden online veröffentlicht und die ganze Familie steht hinter dem Projekt. Als nächster Schritt ist ein Solarstromspeicher angedacht.


Kategorie "Energiewende: gemeinsam lokal"

Energieinitiative Vorchdorf

Die Energieinitiative Vorchdorf ist ein langfristig angelegtes Projekt, dass 2012 gestartet wurde und die Energiezukunft im Jahr 2030 im Blick hat. Schon heute zeigt eine Vielzahl von Projekten auf, dass die Energiewende mit Engagement nicht nur in der Theorie funktioniert, sondern auch in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Energiegruppe der Marktgemeinde Vorchdorf baut ihre Aktivitäten auf 3 Säulen auf: Einsparung von Energie, Ersetzen fossiler durch erneuerbare Energie und Einbindung der gesamten Bevölkerung von Vorchdorf.

Allein bei der Straßenbeleuchtung, dem Freibad, dem Kindergarten und dem Schulzentrum wurden 60% des früheren Energieverbrauchs durch ausgefeilte Projekte eingespart, das sind jährlich beachtliche 300.000 Kilowattstunden. Es gibt 120 Photovoltaikanlagen in Vorchdorf, eine Nahwärmeanlage mit Hackschnitzeln und ein Klärgas-Blockheizkraftwerk. 3 gemeindeeigene E-Ladestationen und ein Carsharing-Projekt mit der Nachbargemeinde forcieren auch die nachhaltige Mobilität. Natürlich ist die Gemeinde eine E-GEM Gemeinde (Energiespargemeinde) und nützt das Landes-Gemeindeenergie-Programm.


Kategorie "Energiewende: Industrie"

Energieprojekte Starlim

Sterner als ursprünglich traditionelles Werkzeugbauunternehmen entwickelt sich mit der Firma Starlim zum weltgrößten Verarbeiter von Flüssigsilikon. Das Unternehmen stellt an drei Standorten in der Region Wels 5.000 verschiedene Silikon-Produkte her, die meist im Verborgenen wirken. Sie kommen zum Beispiel als Dichtung im Auto, als Dämpfer in Küchenschubladen oder in Form von Tastaturmatten zum Einsatz.

Das international tätige Unternehmen sieht Energieeffizienz als wichtigen Wettbewerbsvorteil.
Die Energieeffizienz-Strategie ist: Immer und überall optimieren. Dazu gehören vor allem Verbesserungen bei der Steuerungs- und Regeltechnik sowie effiziente Maschinen und Beleuchtung. Bei der Druckluft wurden zum Beispiel 40.000 kWh/a an Einsparungen erzielt, durch effizientes Kühlen und dem Einsatz von Freecooling-Systemen 150.000 kWh pro Jahr eingespart und bei den Lüftungsanlagen der Stromverbrauch gedrittelt. Die Werke Weißkirchen und Lambach können bereits frei von fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Drei große Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Fläche von insgesamt 8.400 m² produzieren 1.500.000 Kilowattstunden pro Jahr (über ein MW installierte Leistung). Der erzeugte Sonnenstrom wird zu 100% für den Eigenverbrauch verwendet und spart 330 t CO2 im Jahr. Vom PV-Strom profitiert auch der Werksverkehr: Starlim hat für den internen Verkehr Elektroautos angeschafft.


Kategorie "Energiewende: Innovation"

SOLH2UB

Hinter diesem Acronym verbirgt sich eine Anlage in Thalheim, die als dezentraler Knotenpunkt für Sonnenenergie in der Lage ist, grünen Wasserstoff zu erzeugen, zu speichern, für mobile Anwendungen zur Verfügung zu stellen oder wieder in Strom und Wärme umzuwandeln. Die dazu benötigten Komponenten zur Umwandlung von Solarstrom in Wasserstoff mittels Elektrolyse sowie die stationären Brennstoffzellen hat Fronius selbst entwickelt.

Die Mobilität der Zukunft basiert auf nachhaltigen Antriebslösungen, die Anlage in Thalheim ist die erste grüne, innerbetriebliche Wasserstoff-Betankungsanlage Österreichs. Die Anlage erzeugt aus Sonnenenergie sauberen Wasserstoff, der zum Antrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle genutzt werden kann.

Als wichtiger Baustein der Energiewende müssen fossile Brennstoffe nach und nach durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Ziel ist es, den weltweiten Bedarf für Strom, Wärme und Mobilität ausschließlich aus nachhaltigen Quellen zu decken.

Im Bereich Mobilität hat Wasserstoff insbesondere dort enormes Potential, wo Fahrzeuge große Energiemengen benötigen. Dies ist speziell bei Transportern, Bussen oder LKWs der Fall. Der Energieträger ermöglicht große Reichweiten und kurze Betankungszeiten – und entsteht bei SOLH2UB aus 100 % erneuerbaren Quellen. Es ist somit genau genommen Sonnenenergie, die die Fahrzeuge antreibt. Und hinten kommt nur Wasserdampf heraus!

Gefördert aus Mitteln des Landes Oberösterreich