Gewinner 2018

Kategorie "Energieinnovation - vor Ort und unterwegs"

E-Autos für alle!

"Elektroautos für alle" ist das Motto des ÖkoFEN Clean Mobility Programms, das E-Mobilität allen Mitarbeiter/innen zugänglich macht. Der Belegschaft wurde angeboten, gegen einen geringen monatlichen Selbstbehalt ein E-Dienstauto mit Privatnutzung zu erwerben. Das Echo war sehr positiv und im ersten Schritt wurden bereits 25 % der Belegschaft von ÖkoFEN im Mühlviertel mit Elektroautos ausgestattet. Die 25 Mitarbeiter/innen haben sich für einen BMW i3 oder einen Renault Zoé entschieden.

Geleichzeitig wurde auch die Ladeinfrastruktur an den Standorten Niederkappel und Lembach von 8 auf 26 Stromtankstellen erweitert. An beiden Firmensitzen sind mehrere stromerzeugende Pelletsheizungen in Betrieb, zusätzlich wurden vorhandene PV-Flächen erweitert und Batteriespeicher installiert. Rund zwei Dritteldes erforderlichen Stroms werden so durch Photovoltaik, Wasserkraft und stromerzeugende Pelletsheizungen selbst vor Ort erzeugt. Zusammen mit den bereits vorhandenen E-Autos im ÖkoFEN-Fuhrpark werden jährlich 23.000 Liter Treibstoff eingespart.


Kategorie "Energieinnovation - gemeinsam nutzen"

Erste PV-Gemeinschaftsanlage in Oberösterreich

PV-Anlagen haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet und viele Einfamilienhäuser, Gemeindeobjekte und Betriebe sind bereits mit PV-Anlangen ausstattet. Schwierig war die Umsetzung bisher bei Wohnanlagen, die nicht im Eigentum einer Person stehen. Hier gibt es nun seit kruzem die rechtliche Möglichkeit, eine PV-Anlage zu installieren und den Strom gemeinschaftlich zu nutzen.

Die Wohngemeinschaft Am Hummelhof in Thalheim hat als Pionierleistung die erste derartige PV-Gemeinschaftsanlage auf einer Wohnanlage errichtet. Die 15 kWp Anlage wurde im Juni in Betrieb genommen und versorgt 6 Haushalte mit Strom. Während in einem durchschnittlichen Haushalt nur rund 30% des erzeugten PV-Stroms selbst genutzt werden kann, ist es durch die gemeinsame Nutzung der PV-Anlage und intelligenter Steuerung gelungen, rund 80% des PV-Stroms in den 6 beteiligten Haushalten selbst zu nutzen. 


Kategorie "Energieinnovation für nachhaltige Arbeitsplätze"

Das neue TIGER Bürogebäude

Mit dem neuen Bürogebäude Gemba Support Center (GSC) der Firma TIGER Coatings in Wels wurde ein nachhaltiges Gebäude mit gutem Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter/innen geschaffen. Das neue Gebäude mit 1800 m² Bruttogrundfläche und einer Energiekennzahl von 22,5 kWh/m²a (HWB) setzt in allen Bereichen auf höchste Effizienz. Zur Wärmebereitstellung wird die vorhandene Abwärme der Produktion verwendet und eine Leistungszahl der Wärmepumpe von über 6 erreicht. Für die Kälteversorgung werden abgehängte Kühldecken eingesetzt, die erforderliche Energie kommt aus dem Grundwasserbrunnen. Intelligente Sonnenschutzgläser machen Jalousien überflüssig und sparen rund 6% des Energieverbrauchs gegenüber vergleichbaren Fassaden ein. LED-Beleuchtung und Tageslichtnutzung sind selbstverständlich. Der Energieverbrauch wird mit einer Monitoring Software überwacht und die Lüftungsanlage mittels CO2-Steuerung optimal abgestimmt. Und natürlich wird auch das Bistro für die Mitarbeiter/innen effizient betrieben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Vergleich zu konventionellen Systemen, werden jährlich bei der Heizung rund 125.000 kWh und bei der Kühlung ca. 135.000 kWh eingespart.


Kategorie "Energieinnovation lokal"

Ein Maßanzug aus Holz für die Volksschule Reichenau

Die in den 1970er- Jahren errichtete Volksschule in Reichenau im Mühlkreis platzte aus allen Nähten. Was ursprünglich als Volksschule geplant war, wurde mittlerweile auch als Hort und Kindergarten genutzt. Die Herausforderung bestand darin, das Gebäude zeitgemäß, funktional und barrierefrei zu sanieren, umzubauen und zu erweitern und thermisch wie technisch auf den letzten Stand zu bringen - und dies bei begrenzten öffentlichen Budgets. Damit ein Teil der bestehenden Fassade weiterverwendet werden konnte, wurde eine neue thermische Hülle in Holz-Riegelbauweise über das Gebäude gestülpt. Durch die vorgelagerte Fassade konnte einerseits Speichermasse gewonnen und andererseits ein steuerbarer Sonnenschutz installiert werden. Auf Umweltfreundlichkeit wurde größter Wert gelegt, eine PV-Anlage mit 11 kWp sorgt für Strom und die Beleuchtung wurde komplett auf LED umgestellt. Mit der nachhaltigen Sanierung ist es gelungen, trotz einer Flächenvergrößerung des Schulgebäudes um 60%, den Heizwärmebedarf um ca. 50% zu senken und jährlich rund 245 Tonnen CO2 einzusparen.

Gefördert aus Mitteln des Landes Oberösterreich