Gewinner 2005

Kategorie Privathaushalte

Doppelhaus der Familien Hofer in Hofkirchen/Tkr.

Die Doppelhausanlage in Passivbauweise in Hofkirchen im Traunkreis zeigt in vorbildlicher Weise wie Ökologie im Wohnbau perfekt gelebt werden kann. Statt 2 getrennte Einfamilienhäuser mit entsprechendem Platz- und Infrastrukturbedarf zu errichten, entschlossen sich die 2 Familien Angela und Markus Hofer und Irene Schacherl-Hofer und Josef Hofer zum Bau eines gemeinsamen Doppelhauses. Damit wurde der Zersiedelung bewusst entgegen gewirkt, Baugrund gespart und Infrastruktur gemeinsam genutzt.

Das Doppelhaus wurde in Passivbauweise mit einer vorbildlichen Energiekennzahl von 7 kWh/m² und Jahr errichtet. Auf Grund der guten Wärmedämmung und des durchdachten energetischen Gesamtkonzeptes reicht nun ein kleiner Pellets-Zimmerofen aus, um den geringen Restwärmebedarf im Winter zu decken. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Erdwärmetauscher sorgt für gutes Raumklima und verringert die Lüftungsverluste wesentlich. Auch das Warmwasser wird umweltfreundlich mit einer 12 m² thermischen Solaranlage bereitet und natürlich werden Energiespargeräte verwendet. Der Bau wurde von Beginn an auch im Internet dokumentiert - um Nachahmung wird gebeten!


Kategorie Unternehmen

Biomasse für die Firma Pöttinger in Grieskirchen

Der Industrie-Betrieb Pöttinger Maschinenfabrik in Grieskirchen hat seine Wärmeversorgung auf Biomasse umgestellt. Die Wärmeversorgung des Betriebes erfolgt nun, statt wie bisher durch fossile Energieträger, umweltfreundlich durch Fernwärme aus Biomasse. Damit wird Warmwasser, Frischlufterwärmung in den Produktions-, Büro und Lagerstätten, sowie die erforderliche Wärme für die Produktions- und Trocknungsanlagen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz erzeugt.

Der Betrieb spart durch dieses vorbildliche Wärmekonzept mehr als 30 % der bisherigen CO2-Emissionen ein und zeigt damit eindrucksvoll, wie auch ein Industriebetrieb einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten kann.

Das Unternehmen deckt aber nicht nur seinen Wärmebedarf auf ökologische Weise, er versorgt auch im Sommer mit der betrieblichen Abwärme das Grieskirchner Fernwärmenetz und ermöglicht damit einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb. Statt wie bisher anfallendes Altholz entsorgen zu müssen, wird dieser Rohstoff nun an das Heizwerk geliefert.


Kategorie Gemeinden

Passivhaus-Musikschule Wolfern

Die erste Passivhaus-Musikschule Oberösterreichs wurde in Wolfern errichtet. Die Gemeinde Wolfern will damit einen Impuls für zukünftige Bauwerke geben und zeigt, dass sich energiesparende Bauweise auch im kommunalen Bereich lohnt.
Die Musikschule kommt ohne herkömmliches Heizsystem aus, ein ausgefeiltes Energiekonzept verbindet die neue Schule mit der bestehenden Volksschule und gewährleistet sehr niedrige Heizkosten bei hohem Komfort.

Das Gebäude wurde im November 2004 eröffnet und erfüllt bisher alle Erwartungen, die Benutzer/innen fühlen sich ausgesprochen wohl und genießen das einmalige Raumgefühl und die besondere Akustik.


Kategorie Schulen

Volksschule Thomasroith

Mit vielen kleinen Einzelaktionen gemäß dem Motto: "Wenn viele kleine Leute - in vielen kleinen Orten - viele kleine Schritte tun" versuchen die 26 Mädchen und Buben der Klimabündnisschule Thomasroith mit ihren Lehrkräften aktiv Umwelt- und Klimaschutz im Schulalltag zu leben. Zu den umgesetzten Maßnahmen zählen unter anderem: ein Energiesparwochenende, ein autofreier Tag, ein Kurzstrecken-Frühstück oder ein Kinder-Umwelt-Oscar. Gemeinsam mit der Partnerschule in Kenia haben die Schüler/innen eine eigene Kinder-Umwelt-Charta erarbeitet.

Eine feste Einrichtung ist auch das Kinderparlament, bei dem die Kinder Vorschläge zu wichtigen Lebensbereichen machen und diese mit Entscheidungsträger/innen diskutieren.

Die Maßnahmen zeigen, dass auch kleine Aktionen von Kindern und die damit ausgelösten Verhaltensänderungen viel bewirken können und als Vorbild auch Erwachsene zur Nachahmung anregen.


Sonderpreis

Josef Malzer

Der Sonderpreis des Energie-Stars 2005 geht an Josef Malzer aus Schlüßlberg. Er betreibt mit seiner Frau Erika und seinem Sohn Thomas einen Öko-Hof in Schlüßlberg, der Strom kommt zu 100 % von einer Photovoltaikanlage, er ist an mehreren Windkraftwerken beteiligt, versorgt sich mit einer thermischen Solaranlage mit Warmwasser, heizt mit einer Hackschnitzelheizung, verwendet keinen Kunstdünger, hat einen Energiewald gepflanzt, ist Mitgesellschafter an der bäuerlichen Bioenergieanlage Grieskirchen, produziert Scheitholz und Hackschnitzel, besitzt eine Ölpresse zur Pflanzenölerzeugung für Küche, Motorsäge und Traktor, hat einen Solarkocher und organisiert seit vielen Jahren den Schlüßlberger Energiestammtisch.

Gefördert aus Mitteln des Landes Oberösterreich